Chronik

Wie ist es dazu gekommen?

1876 wurde im Perzlwald die erste Schwefelquelle erbohrt, 1877 die zweite und dritte. Im selben Jahr wurde die Kronprinz-Rudolph Bahn in Betrieb genommen. Wer meint, damit wäre der Startschuss für die Sommerfrische und den Tourismus im südlichen Salzkammergut gefallen, der irrt. Die Bahn wurde hauptsächlich für den Gütertransport (Holz und Salz) genützt, Traunschiffer und Fuhrleute verloren ihre Arbeit und der Fremdenverkehr entwickelte sich nicht in dem erwarteten Ausmaß. Aus diesem Grund wurde 1881 ein Verein gegründet, der sich die Verschönerung von Goisern und seiner Umgebung zum Ziel gesetzt hat. Spazierwege und Sitzbänke wurden errichtet, Straßenlaternen aufgestellt und Alleebäume gepflanzt.

1883 erfolgte – quasi als Tochter des Verschönerungsvereines – die Gründung des Heilquellen-Vereines  und im Jahr darauf war Baubeginn für das Jodschwefelbad. Goisern entwickelte sich zu einem Fremdenverkehrsort.

Was gut für den Ortskern ist, kann für die Randgebiete nicht schlecht sein. So oder ähnlich dachten ein paar Bauern von der Sunnseit und gründeten im August 1888 den Wegverbesserungsverein für die Steuergemeinde (heute: Katastralgemeinde) Lasern. Der ursprüngliche Vereinszweck war die Erhaltung der Zubringerwege auf die Almen (Hütteneck, Kriemoos und Roßmoos). Bei der ersten Versammlung waren 34 Beriga dabei; heute hat der Verein 78o Mitglieder.

Der einst so wichtige und erfolgreiche Verschönerungsverein wurde nach dem zweiten Weltkrieg aufgelöst; die Verantwortung für zahlreiche Wanderwege wurde an uns übertragen.

Die Funktionäre arbeiten großteils ehrenamtlich; neben den Beiträgen der Mitglieder kommt finanzielle Unterstützung von der Gemeinde, dem Tourismusverband und einigen Betrieben. So wichtig das Materielle auch ist, ohne Zusammenhalt innerhalb des Vereines – das drückt sich auch in dem einen oder anderen geselligen Beisammensein aus – würde das Ganze nicht funktionieren. Dass es so viele positive Rückmeldungen von so vielen Seiten gibt, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Gesamte Chronik 1888-2018 (ca.10MB)
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Quellen: Goiserer Chronik
                  „Heimat Goisern“
                  Vereinsunterlagen

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